iSCSI ist die Abkürzung für „Internet Small Computer Systems Interface“. iSCSI ist eine Erweiterung der klassischen iSCSI-Speicherschnittstelle, die das Senden von SCSI-Befehlen über ein IP-basiertes Netzwerk ermöglicht. Mit diesem Hilfsmittel können Computer über ein Netzwerk auf iSCSI-Ziele zugreifen, und zwar auf dieselbe Weise, wie sie auch auf eine direkt mit einem Computer verbundene Festplatte zugreifen würden.
Das Open-iSCSI-Paket wird in Ubuntu 14.04 LTS installiert. Ubuntu funktioniert dann als iSCSI-Initiator, durch den mit einem iSCSI-Ziel auf dem NAS-Gerät von Seagate verbunden wird.
Bei Verbindung mit einem iSCSI-Ziel über die IP-Adresse wird empfohlen, das NAS-Gerät von Seagate im Voraus mit einer statischen/manuellen IP-Adresse einzurichten.
Gehen Sie auf der NAS-Administrationsseite in den Bereich „Network“ (Netzwerk), um eine statische IP-Adresse einzurichten.
Das iSICS-Protokoll ist in Geräten, die mit NAS OS 4.0 arbeiten, gewöhnlich verfügbar, wobei einige Funktionen jedoch nur beschränkt eingesetzt werden können:
- LUN kann nur einem einzigen Ziel zugeordnet werden.
- Nur LUN-Dateimodus, und zwar auf Datenträger erstellt.
- LUN-Blockiermodus wird nicht unterstützt.
Eine LUN-Datei ist immer mit einem Ziel verbunden: Wenn Sie ein Ziel erstellen, wird folglich auch eine LUN-Datei erstellt. Ohne Ziel können LUN-Dateien nicht existieren.
Erstellen des iSCSI-Ziels
- Melden Sie sich auf der NAS-Willkommensseite als Administrator oder als Benutzer mit Administratorrechten an.
- Klicken Sie auf der Startseite auf das Gerätemanager-Symbol.
- Klicken Sie in der Auswahlliste auf der linken Seite unter „Storage“ (Speicher) auf „Volume“ (Datenträger).
- Klicken Sie unter „Associated iSCSI targets“ (Zugeordnete iSCSI-Ziele) auf „Add iSCSI“ (iSCSI hinzufügen).
- Wählen Sie „Create new“ (Neu erstellen) und klicken Sie anschließend auf „Next“ (Weiter).
- Stellen Sie die Kapazität sowie die optimalen „Advanced parameters“ (erweiterten Parameter) ein und klicken Sie anschließend auf „Next“ (Weiter).
Die Kapazität des iSCSI-Ziels ist auf eine Gesamtmenge von 8 TB oder den verfügbaren freien NAS-Speicherplatz beschränkt.
In diesem Beispiel werden keine erweiterten Optionen gewählt und die Kapazität liegt bei 25 GB.
Ein Hinweis zu den erweiterten Optionen von iSCSI (die in diesem Beispiel nicht verwendet werden):
Header Digest – erhöht die Datenintegrität. Dieser Parameter prüft die Gültigkeit des Header-Teils der Protokolldateneinheit.
Data Digests (Daten-Digest) – erhöht die Datenintegrität. Durch diesen Parameter wird der Datenbereich der Protokolldateneinheit überprüft.
Multiple Sessions (Mehrere Sitzungen) – ermöglicht mehrere Verbindungen zu einem einzigen iSCSI-Ziel. Stellen Sie sicher, dass Sie in einer Clusterumgebung arbeiten, um Ihre Daten vor Beschädigung oder Verlust zu schützen.
CHAP (Challenge Handshake Authentication Protocol) – ermöglicht einseitige und gegenseitige CHAP-Authentifizierung beim Microsoft iSCSI Initiator und dem Ziel.
Authorized IQN (Autorisierter IQN) – IQN ist die Abkürzung für iSCSI Qualified Name. Der IQN identifiziert ein bestimmtes iSCSI-Element unabhängig von seinem Speicherort. Den IQN finden Sie im iSCSI Initiator des Windows-Betriebssystem, in dem das iSCSI-Ziel verwenden wird.
Wenn ein IQN von einem Windows-Server oder -Computer als Authorized IQN zugewiesen wird, kann nur dieses System eine Verbindung zum iSCSI-Ziel herstellen.
- Klicken Sie auf Finish (Fertigstellen), um die Auswahl zu bestätigen.
Sobald das iSCSI-Ziel erstellt wurde, wird es zunächst als „disconnected“ (nicht verbunden) angezeigt. Im Dropdown-Menü Edit (Bearbeiten) sehen Sie die Optionen „Delete“, „Option“ und „Export“ zum Löschen, Bearbeiten oder Exportieren des iSCSI-Ziels.
Installation des iSCSI Initiator
Installieren Sie das Open-iSCSI-Paket, um Ubuntu als iSCSI-Initiator zu konfigurieren.
-
Öffnen Sie ein Terminal. Geben Sie bei Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo apt-get install open-iscsi
-
Sobald das Open-iSCSI-Paket installiert ist, geben Sie „edit /etc/iscsi/iscsid.conf.“ ein. In diesem Beispiel wurde der Nano-Editor verwendet. Geben Sie bei Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo nano /etc/iscsi/iscsid.conf
-
Entfernen Sie in den Starteinstellungen das #-Zeichen aus Folgendem:
# node.startup = automatic
Fügen Sie ein #-Zeichen ein, um Folgendes auszublenden:
# node.startup = manual
Prüfen Sie verfügbare iSCSI-Ziele mithilfe des iscsiadm-Hilfsprogramms.
-
Geben Sie bei Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo iscsiadm -m discovery -t st -p (dies ist hier die NAS-IP-Adresse)
-m: legt den Modus fest, in dem iscsiadm ausgeführt wird.
-t: legt die Art der Ermittlung fest.
-p: gibt das Ziel bzw. die NAS-IP-Adresse an.
Das iSCSI-Ziel wurde erkannt.
Sie sollten jetzt eine Verbindung zum iSCSI-Ziel herstellen können. Je nach Zieleinstellungen müssen Sie evtl. die Zugangsdaten des Benutzers eingeben. In diesem Beispiel werden keine Zugangsdaten benötigt.
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo iscsiadm -m node --login
Sowohl das Verbinden mit dem iSCSI-Ziel als auch das Anmelden beim Ziel war erfolgreich.
-
Stellen Sie sicher, dass die neue Festplatte mittels dmesg erkannt wurde:
dmesg | grep sd
In dieser Ausgabe ist sdb die neue iSCSI-Festplatte. Dies ist nur ein Beispiel. Ausgaben können variieren.
-
Geben Sie bei Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo fdisk /dev/sdb-
Geben Sie für Hilfe „m“ ein und drücken Sie dann die Eingabetaste. Es wird eine Befehlsliste angezeigt.
-
Geben Sie n ein, um eine neue Partition hinzuzufügen, und drücken Sie anschließend die Eingabetaste.
Partitionstyp: - Geben Sie p ein, um festzulegen, welches der hauptsächliche Standard sein soll, und drücken Sie dann die Eingabetaste.
- Geben Sie 1 als Partitionsnummer ein und drücken Sie erneut die Eingabetaste.
- Drücken Sie die Eingabetaste, um den ersten Standardbereich festzulegen.
- Drücken Sie die Eingabetaste, um den letzten Standardbereich festzulegen.
-
Geben Sie w ein, um die Tabelle auf der Festplatte zu speichern und das Menü zu verlassen.
-
Geben Sie für Hilfe „m“ ein und drücken Sie dann die Eingabetaste. Es wird eine Befehlsliste angezeigt.
Formatierung des Dateisystems
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo mkfs.ext4 /dev/sdb1
-
Erstellen Sie einen Bereitstellungspunkt für die iSCSI-Festplatte. In diesem Beispiel wird ein Verzeichnis namens „iscsi“ im Stammverzeichnis erstellt.
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
cd / Drücken Sie die Eingabetaste.
sudo mkdir iscsi Drücken Sie die Eingabetaste.
Mounten Sie die iSCSI-Festplatte.
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo mount /dev/sdb1 /iscsi
Die iSCSI-Festplatte sollte nun gemountet sein.
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein, um die iSCSI-Festplatte anzuzeigen:
dh -h then
(In diesem Beispiel wurde das Ziel A 25GB iSCSI verwendet.)
Ändern der Berechtigungen für /iSCSI
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo chmod 777 /iscsi
Geben Sie mittels Nano-Texteditors eine Eingabe in die Datei „/etc/fstab “ ein, um die iSCSI-Festplatte beim Start zu mounten.
-
Geben Sie bei der Terminal-Eingabeaufforderung Folgendes ein:
sudo nano /etc/fstab
Fügen Sie der Datei „fstab“ folgende Zeile hinzu und speichern Sie dann, um das Menü zu verlassen. (Strg + X) Antwort Ja:
/dev/sdb1 /iscsi ext4 defaults,auto,_netdev 0 0
Zugriff auf die iSCSI-Festplatte
-
Öffnen Sie das Datei-Symbol auf der linken Seite des Ubuntu-Desktops:
-
Wählen Sie unter „Devices“ (Geräte) die Option „Computer“ und öffnen Sie den iSCSI-Ordner.
Daraufhin ist die iSCSI-Festplatte einsatzbereit.
Hinweis: Die Informationen und Screenshots in diesem Artikel beziehen sich auf die Einrichtung eines iSCSI-Ziels unter NAS OS 4.0 von Seagate und auf eine funktionierende Grundeinstellung, um die Verbindung zu dem iSCSI-Ziel in Ubuntu 14.04 LTS herzustellen zu können. Hilfe und Tipps zur Ubuntu-Fehlerbehebung finden Sie unter http://www.ubuntu.com/support
-
Geben Sie bei Eingabeaufforderung Folgendes ein: